Wachau oder Provence…egal, Hauptsache Italien.

Der 1805er Reserve ist sicherlich der markanteste auf unserer kleinen, aber feinen Rosé Karte. Rosé 1805 ist eine Reserve aus spät gelesenen Wachauer Trauben (Pinot Noir und etwas Zweigelt). Der Wein wurde in gebrauchten kleinen Holzfässern vergoren und ausgebaut und ist daher außerhalb der Wachauer Kategorien Steinfeder, Federspiel und Smaragd zu sehen. Das Etikett des Rosé 1805 erinnert an das Zusammentreffen der napoleonischen Truppen mit dem alliierten Österreichisch-Russischen Heer im Jahre 1805 bei Loiben. Napoleon erfuhr damals einen herben Rückschlag: Ein vielschichtiger, komplexer Wachauer Rosé möge den Kaiser über die Niederlage hinweggetröstet haben. So soll es gewesen sein und der heutige 1805er ist kräftig leuchtend in der Farbe, offen und vielschichtig im Duft,  hat würzig intensive Fruchtaromen, Erdbeeren, schwarze Johannisbeere, etwas Flieder, Küchenkräuter und Heu in der Nase und am Gaumen sehr strukturiert, kraftvoll, aber dennoch elegant und erfrischend, ausgeprägte Fruchtaromen. Der komplexe Körper ist laaaange im Abgang und prägt sich so ins Gedächtnis ein. Ob die nächste Flasche genauso aufregend schmeckt, gilt es rauszufinden.

Die Pinot Noir- und Zweigelt-Trauben für diesen Rosé wurden Anfang Oktober bei idealer Reife händisch gelesen. Der Durchschnittsertrag lag bei rund 4.000 kg/ha. Die Trauben wurden gerebelt und nach mehreren Stunden Maischestandzeit schonend gepresst. Der Most wurde in gebrauchten kleinen Holzfässern spontan vergoren. Anschließend wurde der Wein auf der Feinhefe in den Barriques ausgebaut, was ihm zusätzlichen Tiefe und Charakter verliehen hat.